Strecken zum Nachfahren: Bergstraßen, & Haarnadelkurven

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Schöne Oldtimer und erfahrene internationale Driver durch die atemberaubenden Dolomiten des Veneto und Südtirols – das bot die 2015er Ausgabe der Coppa d’Oro delle Dolomiti, eine Oldtimer-Rallye mit Start und Ziel auf dem Corso Italia im noblen Ort Cortina d´Ampezzo.

Als eine Hommage an die Tagen, an denen dieses historische Rennen stattfand, ist die Coppa d’Oro delle Dolomiti zu verstehen. Das historische Autorennen der Coppa d’Oro delle Dolomiti fand zwischen 1947 und 1956 statt. Rund 80 Fahrzeuge von 1919 bis 1961 nahmen am Rennen teil, das als Gleichmäßigkeitsrennen der FIA, dem Internationalen Dachverband des Automobils, klassifiziert ist.

Es ging über Bergstraßen, Steigungen und Haarnadelkurven, die Fahrer und Beifahrer auf eine harte Probe stellten. Der steilste Anstieg des Passo Fedaia ging auf über 2.000 Meter bis zu den Passagen mit ihrem Naturspektakel wie den Serrai di Sottoguda und dem Passo Giau, immer dabei im Blick die faszinierende Kulisse der Dolomiten, die Welterbe der Unesco sind.

Cortina d’Ampezzo liegt atemberaubend schön auf 1211 Meter in den Dolomiten, eingerahmt von den spektakulären Berggipfeln der Tofana (3244m) und des Monte Cristallo (3221m). Der Ferienort trug, als er noch zu Österreich-Ungarn gehörte, den ladinischen Namen Anpezo. Nach dem 1. Weltkrieg erhielt Italien mit dem Vertrag von Saint-Germain 1920 das Gebiet zusammen mit Südtirol. Der kometenhafte Aufstieg vom Bergbauern- und Hölzfällerdorf zum exklusiven High-Society-Treff begann 1956 mit den siebten Olympischen Winterspielen, wo Ski-Legende Toni Sailer alle Olympia-Goldmedaillen abräumte.

Cortina, heute Teil der Provinz Venetien und wie Kitzbühel oder St. Moritz zu den „Best of the Alps“ gehörend, ist ein Spiegel der italienischen Gesellschaft, wo man in der Hauptsaison im Winter und im August selten früh ins Bett geht. Für chice Leute, die im Rampenlicht stehen möchten, erfüllen sich hier alle ihre Urlaubswünsche.

Die Institution Regole d’Ampezzo war und ist noch immer der gesellschaftliche Kern dieses Tals. Die Regole, auch Gemeinschaft aller Familienoberhäupter der Ursprungsbergfamilien genannt, entstand als Genossenschaft der alten ortsansässigen Familien zum allgemeinen Gebrauch der unteilbaren Weiden und Wälder.

Diese Gemeinschaft stammt aus der ersten festen Ansiedlung im Ampezzo-Tal während der keltischen und römischen Kolonisationszeit und hat die Entwicklung dieser Bergregion über Jahrhunde hinweg gefördert, geregelt und das Natur- und Kulturerbe gewahrt. Sie ist das historische und kulturelle Fundament des Ampezzo-Tals, heutzutage lebendiger denn je. Dokumente aus dem 7. Jahrhundert belegen die Tätigkeit dieser außergewöhnlichen Institution und beruhen auf mündlich überlieferten Traditionen.

Als Esskultur eines Grenzgebietes lässt Cortinas Küche sowohl Einflüsse aus dem venetischen Bergland als auch Tiroler und Habsburger Geschmäcker erkennen. Cortinas bekanntestes und typischstes Gericht heißt Casunziéi, halbmondförmige Ravioli, rot oder grün, d.h. gefüllt entweder mit Rote Beete, mit Spinat oder mit Sciopetìs, Wildkräuter, die im Frühjahr spontan auf den Wiesen wachsen.

Vom Tiroler Land hat Cortina die Knödel übernommen, aus altbackenem, in Würfel geschnittenem Brot kugelrund geformt, mit Speck, Spinat oder Käse gefüllt, in Brühe oder mit zerlassener Butter und Parmesan serviert.

Aus der venezianischen Küche hingegen stammen die Polenta-Gerichte. Für Naschkatzen stehen immer Apfelstrudel und Sachertorte, Waldbeerkuchen und Eis mit heißen Himbeeren auf der Karte, aber auch althergebrachte Gerichte wie das Fladenbrot mit der ungewöhnlichen, jusa genannten Zutat, die Vormilch der Kuh. Darüber hinaus sollte man sich die Nighele nicht entgehen lassen, den Krapfen ähnliche, aber kleinere Backwaren, nicht gefüllt und mit Zucker, Mohn und Honig bestäubt.

Darüber hinaus bietet Cortina einen abwechslungsreichen Veranstaltungskalender mit mehr als 200 Events. Während des Sommer Zeitspanne verwandelt sich Cortina in ein unermessliches Fitness-Gelände für Spaziergänge, Wanderungen, Kletterpartien und Radtouren durch Wälder, über Almen, an Wildbächen und Bergseen vorbei.

Das Hotel De La Poste, direkt im Zentrum von Cortina d´Ampezzo gelegen, ist das älteste Hotel in Cortina. Die Zimmer sind mit wertvollen, klassischen Möbeln ausgestattet und bieten im vierten Stock sogar einen Balkon mit Aussicht auf die umliegenden Berge. Durch das ganze Haus weht ein nostalgischer Charme.

1835 wurde in der heutigen Gaststube ein Postamt eingerichtet. Ein Postkutschendienst sicherte die Postauslieferung von Lienz über Toblach. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm das Hotel, nachdem es zuerst Hauptquartier der Truppen Österreich-Ungarns und später der Truppen Italiens war, seine Tätigkeit wieder auf.

Zwischen den beiden Kriegen besuchte auch der Schriftsteller Ernest Hemingway häufig die Gaststube und war im ersten Stock untergebracht, wo er an seinen Büchern Across the River und Into the Trees schreib. Seit den Olympischen Winterspiele 1956 hat das 4-Sterne-Hotel seine heutige Form fast unverändert erhalten.

Der große Erfolg des „Posta“ ist mit seiner legendären Bar del Posta verbunden, wo schon Richard Burton und Liz Taylor beim Wodka stritten. Nehmen Sie einen erfrischenden Cocktail oder einen Martini wie Hemingway zu sich. Noch heute spürt man hier etwas von den Jahren des ampezzaner Dolce Vita“, das viele weltberühmte Schauspieler und Persönlichkeiten in die Hauptstadt der Dolomiten zog.

Das Ambiente der historischen, ampezzaner Stube ist das hervorragende, urgemütliche Restaurant Il Posticino und gehört zu den Locali storici d´Italia. Wer auf der Terrasse sitzt, gehört entweder zur Prominenz von Cortina oder will gesehen werden beim Kaffee am Morgen und beim Aperitif am Nachmittag.

Hotel de la Poste, Piazza Roma 14, 32043 Cortina d’Ampezzo, Telefon 0039 0436 4271, Email info@delaposte.it, www.delaposte.it . Kostenloses Wlan, Garage und gesicherte Parkplätze, 86 Zimmer inklusive EZ, DZ und Suiten, ab 99 Euro pro Zimmer, www.localistorici.it

2015 wurden diese attraktiven Routen gewählt, die sich auf jeden Fall zum Nachfahren lohnen bei einem Aufenthalt in Cortina d´Ampezzo.

Tour 1: Cortina d´Ampezzo – San Vito di Cadore – Borca di Cadore – Venas di Cadore – Cibiana di Cadore – Forcella Cibiana – Forno di Zoldo – Longarone – Perarolo di Cadore – Pieve di Cadore – Calalzo di Cadore – Vigo di Cadore – Sella Ciampigotto – Forcella Lavardet – Pesariis – Prato Carnico – Comeglians – Rigolato – Forni Avoltri – Sappada – San Pietro di Cadore – Santo Stefano di Cadore – Danta di Cadore – Auronzo di Cadore – Passo Tre Croci – Cortina d´Ampezzo

Tour 2: Cortina d´Ampezzo – Pocol – Passo Giau – Selva di Cadore – Caprile – Cernadoi – Passo Falzarego – Cortina d´Ampezzo

Tour 3: Cortina d´Ampezzo – Passo Cimabanche – Tobblach / Dobbiaco – Villabassa / Niederndorf – Monguelfo Tesido – Valdaora – Perca – Brunico / Bruneck – Riscone, Plan de Corones / Reischach, Kronplatz – San Lorenzo di Sebato / St. Lorenzen – Gadertal – Longega – Pederoa – La Villa / Stern – Corvara in Badia / Kurfur – Passo Campolongo – Arabba – Passo Pordoi / Pordoijoch – Passo Sella / Sellajoch – Passo Gardena / Grödnerjoch – Colfosco / Kolfuschg – Corvara in Badia / Kurfur – La Villa / Stern – St. Kassian – Passo Valparola – Passo Falzarego – Pocol – Cortina d´Ampezzo