Das Tessin, der südlichste Kanton der Schweiz, bot zum ersten Mal die malerische Kulisse für eine neue Klassiker-Ausfahrt des ADAC. Die neue Oldtimer-Wanderung führt fortan durch wechselnde Regionen des Kontinents.
Start für die 86 „Chromjuwelen“ war in der Tessiner Kantonshauptstadt Bellinzona. Vom Fuße der steinernen Burg Castelgrande aus machte sich das Teilnehmerfeld auf die erste Etappe der Oldtimer-Wanderung. Im Mittelpunkt stand mehr der Genuss der Natur, der Kultur und der Kulinarik als das sonst übliche Punktesammeln bei Gleichmäßigkeitsprüfungen.
Aus der VW-Erlebniswelt Autostadt in Wolfsburg erkundete ein offenes Klassiker-Trio die erste Route der Wanderfahrt. Ein weißer VW Käfer 1303 LS Cabriolet von 1979 wurde flankiert von einem dunkelgrün-metallic lackierten Golf I Cabriolet von 1992 und einem gelben Porsche 914/6 des Jahrgangs 1970.
Ältestes Auto im Tross war ein 55 PS starker Audi Front 225 Luxus Cabriolet, Baujahr 1937. Mit dem 360 PS starken, roten Ferrari 512 BB aus 1977 passte das stärkste Mitglied der Klassiker-Gefolgschaft besonders gut zum italienischen Lebensstil der Region. Das idyllische Dorf Brione bildete den Wendepunkt des Prologs
Ziel- und Startpunkt der ersten ADAC Europa Classic war anschließend die berühmte Piazza Grande in Locarno. Von dort aus führte der Weg die Teilnehmer in ihre Hotels rund um den Lago Maggiore. Ausgewählte Abendveranstaltungen wie der Besuch des Swiss Rail Park in Biasca, in der Tessiner Region Bellinzonese e Alto Ticino, sorgten für weitere spannende Einblicke in die facettenreiche Vielfalt des Kantons.
Auf den Spuren von 007 erklommen die automobilen Klassiker am zweiten Tag die historische Bergstraße La Tremola. Bekannt als Filmkulisse aus dem James-Bond-Klassiker „Goldfinger“ schlängelt sich die Kopfsteinpflasterstraße in zahlreichen Serpentinen auf den Gotthardpass. Weitere Programmpunkte waren der Besuch einer Kaffeefabrik in Balerna, eines ehemaligen Zementwerks in Saceba sowie ein Treffen mit einheimischen Oldtimer-Besitzern in Chiasso, der südlichsten Gemeinde der Schweiz.
Der Besuch des weitgehend unberührten Maggiatals, Einblicke in das Teezeremoniell auf dem Wahrheitsberg „Monte Verità“ und die Zieleinfahrt auf der mondänen Seepromenade von Ascona rundeten die touristische Oldtimer-Wanderung ab.
Welche europäische Region sich die Klassikabteilung des ADAC für die nächste Europa Classic 2019 aussuchen wird, ist noch offen. (ampnet/oa)
Hier haben die Teilnehmer übernachtet:
Das Hotel Giardino Ascona vereint légères Ambiente, gehobenen Service und charaktervolles Design zu einem Ort der mediterranen Lebenslust. Aufatmen, relaxen, flanieren, abkühlen oder einfach genießen – dieses Soul Retreat sorgt für unverfälschte Erholung mit Charakter. Ein ganz besonderes Gourmet-Erlebnis bietet das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Ecco. Für die innere und äussere Schönheit sorgt das dipiù Spa. Es bietet Ruhe und Stärkung für Körper und Geist.
Das 4-Sterne-Hotel Ascovilla liegt im Herzen von Ascona, eingebettet in einer subtropischen Gartenlandschaft. Wenige Minuten von der berühmten „Piazza“ entfernt, bietet das Haus die ideale Atmosphäre für unbeschwerte, erholsame Aufenthalte. Zur Entspannung lädt der ansprechend gestaltete Wellness-Bereich ein, der mit Sauna/Sanarium, Dampfbad und Einzel-Whirlpool eine angenehme Abwechslung bietet.
Schlendert man gemütlich entlang der wunderschönen Piazza von Ascona am Lago Maggiore, trifft man am südöstlichen Ende auf das Romantik Hotel Castello-Seeschloss. Das Hotel besteht aus drei Gebäuden, welche um den üppigen, mediterranen Garten mit beheiztem Außenschwimmbad angeordnet sind. Das gepflegte, persönliche Ambiente, die großzügige Hotelanlage und die feine Küche laden zum Genießen und Entspannen
ein.
http://www.castello-seeschloss.ch
Das ganzjährig geöffnete Parkhotel Delta mit seinem wunderschönen Park liegt ruhig, aber zentral zwischen Ascona und Locarno, in unmittelbarer Nähe zu weiteren attraktiven Zielen. Die komfortablen Zimmer und Suiten sind großzügig ausgestattet, der Service vermittelt Gastfreundlichkeit und die Restaurants Raffinesse. Ein Wellnessbereich enthält alle nur denkbaren Annehmlichkeiten, im Freien locken viele Sportangebote, in der eleganten Halle die Bar, das Fumoir, der Weinkeller und eine kleine Bibliothek.
Direkt am Ufer des Lago Maggiore gelegen, ist das luxuriöse Fünfsternehotel Hotel Eden Roc Ascona ein Ort zum Genießen, Relaxen und Spaß haben. Die großzügige Gartenanlage mit privatem Badestrand reicht bis ins Wasser und umfasst einen weitläufigen Panorama-Bootssteg mit eigenem Yachthafen. In den 95 Gästezimmern und Suiten sorgt das individuelle und farbenfrohe Design für mediterranes Ferienfeeling und in den außergewöhnlichen Restaurants bleiben kaum Wünsche offen. Das Hotel ist nur wenige Gehminuten vor der Piazza Ascona entfernt.
Streckenübersicht
Reisen statt rasen lautet das Motto, das bei diesne Touren der ADAC Europa Classic für unvergessliche Momente sorgt.
Tour 1: Fattoria Ponzio, Sant’Antonino – Brione – Locarno
Mit dem Prolog beginnt die Oldtimer-Wandertour mitten im Herzen der Tessiner Kantonshauptstadt Bellinzona. Die Strecke führt zunächst zur Fattoria Ponzio, einem typischen Bauernhof der Region in der Magadino-Ebene, wo frische Produkte und das Flair alpenländischer Tradition auf die Teilnehmer warten.
Auf der Fahrt in das Bergdorf Brione im Verzascatal passiert man anschließend die geschichtsträchtige alte Römerbrücke und eine 220 Meter hohe Staumauer, die als Kulisse für den James Bond-Film „Golden Eye“ diente – mutige Urlauber können hier per Bungee-Sprung dem smarten Agenten Ihrer Majestät nacheifern.
Seinen Ausklang findet die erlebnisreiche Tour dann am Abend auf der Piazza Grande im mondänen Locarno.
Tour 2: Locarno – Piumogna, Faido – St. Gotthard-Pass – Locarno
155 Kilometer Fahrspaß in Richtung Norden stehen auf dem Programm, gewürzt mit landschaftlichen und automobilen Highlights. Ob an den berühmten Wasserfällen von Piumogna in Faido oder auf der legendären Kopfsteinpflasterstraße „La Tremola“ am Gotthardpass – Fahrfreude mischt sich auf dieser Etappe mit unvergesslichen Natureindrücken.
Die Mittagspause findet in den schattigen Mauern der historischen Festung auf der Gotthard-Passhöhe statt. Am Abend wartet im Mendrisiotto der Monte Generoso: Mit der Eisenbahn geht es hoch hinaus auf den Gipfel, wo beim landestypischen Abend in der Steinblume „Fiore di pietra“ des Tessiner Star-Architekten Mario Botta der Blick bis in die Lombardei schweifen kann.
Tour 3: Locarno – Caffè Chicco d’Oro, Balerna – Serpiano – Morbio Inferiore – Chiasso – Locarno
Bei dieser Tour geht es in den Süden, wenn es von Locarno nach Chiasso an der italienischen Grenze geht. Wie stark die südliche Schweiz bereits vom mediterranen Lebensstil geprägt ist, belegt die Kaffeekultur der Region. Bei Chicco d’Oro, dem bekanntesten Tessiner Kaffeeproduzenten, stärkt man sich mit Kaffeevarianten.
Weiter auftanken – mit Natur, nicht mit Kaffee oder Benzin! – kan man zwischendurch in Serpiano auf dem Monte San Giorgio, der wegen seiner Ausgrabungen auch Fossilienberg genannt wird und von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.
Gestein ganz anderer Art präsentiert das ehemalige Zementwerk in Morbio Inferiore, das heute in symbiotischem Einklang mit der Natur der Breggia-Schlucht steht. Im Stadtzentrum von Chiasso wird anschließend „Benzin geredet“.
Tour 4: Locarno – Cevio – Monte Verità, Ascona – Ascona Seepromenade
Diese Tour führt bei der ersten Pause direkt in ungeahnte Höhen: Auf dem Flughafen Gordola warten Helikopter, um das Tessin von oben zu präsentieren – Hoch-Genuss im Wortsinn!
Über Cevio im Maggiatal führt die Strecke dann zurück zum Lago Maggiore. In Ascona steht der Monte Verità auf dem Programm: Der „Wahrheitsberg“ war mit seinem Teegarten in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein bekannter Treffpunkt von Kreativen, Künstlern und Schriftstellern. Auf Asconas Seepromenade klingt der Tag dann aus.
Weitere Impressionen