Lautlos am Strand Kaliforniens im VW ID.Buggy

Seine Premiere als Studie hatte der ID.BUGGY von Volkswagen in Genf 2019. Jetzt ist der Beach-Cruiser auf den Stränden Kaliforniens unterwegs und zieht dabei alle Blicke auf sich.

Wehende, super-blonde Haare, Dauergrinsen und zwei ausgestreckte Finger am hochgereckten Arm, so beendet die Australierin Alex Hirschi ihre Testfahrt mit dem ID.BUGGY in Kalifornien. Vor dem grünen Beach-Cruiser steht ihr Kameramann, dreht mit Videokamera und Smartphone gleichzeitig, zwischendurch macht er Fotos.

Die 33-Jährige kommt aus dem Strahlen und Schwärmen nicht mehr heraus. „Der Wind weht Dir durch die Haare, Du hörst alles um Dich herum und fühlst, dass Du draußen bist. Das ist sehr cool“, erzählt sie nach der Fahrt mit der voll-elektrischen Studie.

Alex Hirschi ist „Supercar Blondie“. Sie gehört weltweit zu den bekanntesten und erfolgreichsten Auto-Bloggern und hat mehr als sieben Millionen Abonnenten bei Facebook, 3,7 Millionen Follower bei Instagram und rund 1,7 Millionen auf youtube.

Nun hat sie sich den ID.BUGGY geschnappt. „Das ist ein cleveres Konzept mit einem grünen voll-elektrischen Buggy“, so die Bloggerin. „Wenn die Wellen brechen, das ist mein Lieblingsgeräusch. Das kannst Du nur hören, wenn Du in einem völlig lautlosen Fahrzeug sitzt. Daher macht es Sinn, wenn Du in der Natur bist, die Natur zu hören und nicht den Motor. Das passt wunderbar zusammen.“

Wer im ID.BUGGY Platz nimmt, erfährt in der Tat noch intensiver, was es bedeutet, lautlos zu fahren. Der Beach-Cruiser hat weder Dach noch Türen, nichts mindert die Außengeräusche. Fahrer und Beifahrer sind so viel näher dran.

Aber sie hören höchstens das Knirschen der Reifen auf der sandigen Straße, den Wind des Pazifiks oder das Brüllen der kalifornischen Seelöwen auf Bird Rock, dem Vogel-Felsen. Den Wagen hören sie nicht.

Journalisten, Blogger und Influencer durften bereits mit dem Elektro-Spaßmobil cruisen. Und machten dabei völlig neue Erfahrungen. „Mich hat ein Pärchen aus Frankreich gefragt, wo ich denn dieses Auto gekauft hätte“, erzählt Autojournalist Ronan Glon aus den USA nach seiner Fahr. „Ich habe ihnen gesagt, dass das hier dasselbe Auto ist, das sie in Genf gesehen haben. Später hat mir ein Ferrari-Fahrer zugewunken. Man zieht wirklich Blicke auf sich mit diesem Auto.“

Der ID.Buggy zeigt vor allem, wie vielseitig der modulare E-Antriebsbaukasten von Volkswagen ist. Die Karosserie kann vom MEB-Chassis gelöst werden. So öffnet Volkswagen die Plattform und gibt externen Herstellern und Start-Ups viele Möglichkeiten für eigene Aufbauten.

Historisches Vorbild ist der Original-Bausatz von Meyers Manx für die ersten Buggys. Er basierte in den 1960er Jahren auf dem Käfer, heute steht er als Sammlerstück neben dem ID.BUGGY.

„Der ID.BUGGY ist einzigartig“, sagt Gabriel Gélinas von „Guide de l’Auto“ aus Kanada, als er wieder ausgestiegen ist. „Als der Dune Buggy erfunden wurde, war es fast genauso. Der war etwas völlig Anderes und etwas, das eine ganz bestimmte Funktion hatte. Dieses Auto ist nun eine moderne Neu-Interpretation. Dieser Neo-Retro Look ist wirklich klasse. Gleichzeitig sieht es sehr futuristisch aus. Wirklich ein cooles Auto.“

Auf den Straßen Kaliforniens kann man sich jedenfalls sehr gut viele weitere ID.BUGGYs vorstellen. Noch ist der Wagen eine Studie, die begeistert. Die Erfinder des Cruisers hatten bei der Konzeption das im Sinn: Oben die Sonne, unten der Sand und vor der Nase der Pazifik. So fühlt sich der ID. BUGGY am wohlsten und genau so fühlt es sich an, wenn man am Steuer sitzt.